Abschiedsinterview mit unserem 2. Vorsitz em.

Lothar Jentzsch gibt mit
„den Promidinners ein großes Dankeschön für die geleistete Arbeit den Religionslehrer*innen“ zurück.

Lieber Lothar, du hast wegen deines nahenden Ruhestands darauf verzichtet, dich erneut zur Wahl aufstellen zu lassen. Worauf freust du dich in deinem Ruhestand am meisten?

Dass ich nicht mehr Tag und Nacht wechseln muss: Ich arbeite nämlich hauptsächlich im Rostocker Nachtasyl und nur vier Stunden am Fachgymnasium. Seit einem Jahr empfinde ich den Wechsel zunehmend als Belastung.

Was hat dich an deiner Arbeit im Religionslehrerverband am meisten begeistert?

Wir haben uns in so kurzer Zeit verdreifacht! Neu hinzugekommen sind die Dreißigjährigen und das lässt für die zukünftige Arbeit hoffen. Auch glaube ich, dass die Religionslehrer*innen, die ansonsten im Bundesland allein an den Schulen agieren, sich vom Verband vertreten wissen und bei Ungereimtheiten einen Ansprechpartner haben. Das ist die Arbeit des Vorstandes und des Arbeitsausschusses, die das bewirkt hat.

Worin sahst du die größten Herausforderungen in deiner Arbeit für den Religionslehrerverband?

Dass wir nach Anfangsschwierigkeiten die Gemeinnützigkeit anerkannt bekamen. Wir hatten nämlich zunächst unseren Sitz in Schwerin. Dann stellten wir fest, dass Rostock mit den kurzen Wegen (Registergericht und Finanzamt) sinnvoller ist. Allerdings fegte das Rostocker Finanzamt unsere Satzung vom Tisch. Wir mussten Gespräche führen und haben uns entschieden, doch noch die Satzung zu revidieren und den Erfordernissen der Anerkennung des Status der Gemeinnützigkeit anzupassen. Dazu gibt es in den §§ 51 ff. der Abgabenordnung (AO) ein Regelwerk.

Was wünschst du dem Religionslehrerverband für seine Zukunft?

Das „Promidinner“ ist ein besonderes Format, bei dem ein großes Dankeschön für die geleistete Arbeit den Religionslehrer*innen zurückgegeben werden kann und diese auch mit ihren Fragen an den „Promi“ etwas aus ihrem Bereich berichten können. Ich wünsche dem Verband einen stabilen Vorstand und ein Durchhalten bei den neuen Projekten!

Lieber Lothar, vielen Dank, nicht nur für das Gespräch, sondern auch für deinen Jahre währenden Einsatz für Religionslehrer*innen in Mecklenburg-Vorpommern!

Welch ein König!

Königsmetaphern finden sich zu Hauf in der Weihnachtszeit. Darin findet sich das Motiv von Gott, der auf die Erde herabsteigt und angreifbar, verletzlich letztlich Mensch wird. Im Bild der Weihnachtsgeschichte geschieht das nicht donnernd, dröhnend oder mit viel Tamtam. Es geschieht leise. Es geht nicht um das Demonstrieren von Macht. Es geht um Machtverzicht und die Begegnung mit dem Leben.

Heinz Janisch und Wolf Erlbruch erzählen in ihrem Buch „Der König und das Meer“ (Hanser Verlag 2008) auch von so einem König, der an den Grenzen seiner Macht freiwillig verzichtet, so Größe zeigt und dem Leben begegnet, in das Leben springt und eintaucht, dabei auch nass wird und nicht trotzdem sondern gerade darin Lebendigkeit erfährt.

Wir wünschen Ihnen nicht nur zu Weihnachten, sondern im ganzen Jahr solche Weihnachtserfahrungen: Dass Sie das Leben finden, Lebendigkeit erfahren, vielleicht auch da, wo Sie es nicht vermuten.