Welch ein König!

Königsmetaphern finden sich zu Hauf in der Weihnachtszeit. Darin findet sich das Motiv von Gott, der auf die Erde herabsteigt und angreifbar, verletzlich letztlich Mensch wird. Im Bild der Weihnachtsgeschichte geschieht das nicht donnernd, dröhnend oder mit viel Tamtam. Es geschieht leise. Es geht nicht um das Demonstrieren von Macht. Es geht um Machtverzicht und die Begegnung mit dem Leben.

Heinz Janisch und Wolf Erlbruch erzählen in ihrem Buch „Der König und das Meer“ (Hanser Verlag 2008) auch von so einem König, der an den Grenzen seiner Macht freiwillig verzichtet, so Größe zeigt und dem Leben begegnet, in das Leben springt und eintaucht, dabei auch nass wird und nicht trotzdem sondern gerade darin Lebendigkeit erfährt.

Wir wünschen Ihnen nicht nur zu Weihnachten, sondern im ganzen Jahr solche Weihnachtserfahrungen: Dass Sie das Leben finden, Lebendigkeit erfahren, vielleicht auch da, wo Sie es nicht vermuten.