Einladung zur 10. Mitgliederversammlung in Plau am See

Im Namen des Vorstandes laden wir Sie herzlich ein zur

10. Mitgliederversammlung des Religionslehrerverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Wann:
am Freitag, 03.11.2023, 18:00 bis 18:45 Uhr

Wo:
23. Tage der Religionspädagogik
Seehotel Plau am See, Hermann-Niemann-Str. 6, 19395 Plau am See

Tagesordnung:

  1. Begrüßung durch die Vereinsvorsitzende
  2. Bestimmung des Versammlungsleiters/ der Versammlungsleiterin
  3. Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung der Mitgliederversammlung
  4. Bekanntgabe und Beschluss der Tagesordnung
  5. Bericht des Vorstandes zum Geschäftszeitraum 2022/23
  6. Bericht des Schatzmeisters zum Geschäftszeitraum 2022/23
  7. Bericht der Kassenprüferin zum Geschäftsjahr 2022/23
  8. Diskussion zu den Berichten – Vorschläge der Mitglieder
  9. Entlastung des Vorstandes für den Geschäftszeitraum 2022/23
  10. Jahresplanung 2023/24
  11. Sonstiges (Anträge, die bis zum 27.10.2023 an den Vorstand eingereicht wurden)
  12. Verabschiedung der Mitglieder durch die Vereinsvorsitzende

Falls Sie Anträge stellen möchten, die die Tagesordnung in Pkt. 11 ergänzen, sind diese bis zum 27.10.2023 per eMail an: vorstand@ru-tut-gut.de oder schriftlich an o.g. Adresse zu stellen.

Wir freuen uns auf eine segensreiche Mitgliederversammlung im November.

Politische Bildung und kontroverse Themen im Religionsunterricht

Sehr geehrte Damen und Herren,

uns erreichte Post von einer Forschungsgruppe der Technischen Universität Dortmund, die untersucht, wie politische Bildung und kontroverse Themen im schulischen Religionsunterricht behandelt werden. Das Thema wird beforscht, weil Religion ein sichtbarer Faktor in der demokratischen Öffentlichkeit ist. Dabei ist es in der Religionspädagogik umstritten, ob – und wenn ja, auf welche Weise – es sinnvoll ist, kontroverse Themen im Religionsunterricht zu behandeln.

Das Forschungsprojekt wird von der TU Dortmund Young Academy und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Über den folgenden Link können Sie mehr darüber erfahren: https://kth.ht.tu-dortmund.de/forschung/kontroverse-themen-im-konfessionellen-religionsunterricht/. Für die Studie wurde einen Fragebogen entwickelt, dessen Bearbeitung ca. 20 Minuten dauert. Der Fragebogen richtet sich an aktive Lehrkräfte, die das Fach katholische oder evangelische Religionslehre unterrichten. Unter dem folgenden Link können Sie an der LimeSurvey-Umfrage teilnehmen: https://umfragen.tu-dortmund.de/index.php/739693?lang=de

Für den Erfolg der Studie ist das Forschungsteam auf Ihre Mitwirkung angewiesen. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn Sie den Fragebogen vollständig ausfüllen. Unter allen Teilnehmer:innen der Umfrage, die den Fragebogen ausgefüllt haben, werden 10 Thalia-Gutscheine à 25 € und 5 Thalia-Gutscheine à 50 € verlost. Darüber hinaus können alle Interessierten per Mail über die Studienergebnisse informiert werden. Für Ihre Teilnahme bedanken wir uns schon jetzt sehr herzlich! Mit Ihrer Teilnahme unterstützen Sie die Forschung und fördern eine wissenschaftliche Begleitung und Optimierung von Religionsunterricht.

Falls Sie Fragen haben, können Sie gerne den Projektmitarbeiter Dr. Jan-Hendrik Herbst kontaktieren (jan-hendrik.herbst@tu-dortmund.de).

Wozu braucht man Religion? – VIP-Dinner mit Margot Käßmann

Gespräch mit Margot Käßmann

Am Freitag, den 22.04.2022 trafen sich rund 50 Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern, um mit Frau Dr. Margot Käßmann über den Beitrag des Religionsunterrichts zu einer zukunftsfähigen Bildung ins Gespräch zu kommen. Der Abend wurde, wie bereits das Dinner mit Bundespräsidenten a.D. Joachim Gauck 2018, vom Religionslehrerverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. organisiert.

An diesem Abend gab es viel Raum für Fragen. So positionierte sich Frau Käßmann zur Religion des Religionsunterrichts sowie zu dessen Konfessionsgebundenheit. Für sie ist eine aufgeklärte Religion nicht fundamentalistisch und Konfessionen geben die Chance der Religion eine Identität zu geben. Auch die Bibel als Buch stand im Mittelpunkt. Dabei war es Frau Käßmann wichtig zu betonen, die Bibel nicht als Buch mit sieben Siegeln zu sehen, sondern den Worten der Bibel Raum zu geben. In der heutigen Zeit sind den Menschen die Radikalität Jesu, aber auch andere Kernfragen der Bibel nicht mehr bewusst und trotzdem sind diese überlieferten Themen aktueller denn je. Dies bezeugte auch der Exkurs in die aktuelle Politik – denn auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine war an diesem Abend für uns alle sehr präsent.

Mit dem Gedanken „Lebe so, dass sich andere fragen, warum Du so lebst“ rief Frau Käßmann das Publikum auf, in unserer Welt eine Haltung zu zeigen.

Umrahmt wurde der Abend durch Musik der Band der Jugendkirche Rostock und einem großartigen Buffet, zu dem alle im Anschluss an das Gespräch eingeladen waren.

Wir danken dem Kirchenkreis Mecklenburg für die finanzielle Unterstützung, Pröbstin Carstensen für Grußwort und Segen sowie allen, die diesen Abend zum Erfolg gemacht haben!

Umfrageergebnisse: RU in der Grundschule

Mit unserer Umfrage zum Religionsunterrichts in der Grundschule haben wir bei unseren Kolleg*innen um ein Bild der Situation in Pandemiezeiten gebeten. Wir können erfolgreich berichten, dass wir die Ergebnisse auf der letzten Sitzung der Gemischten Kommission vorstellen durften.

Im Folgenden finden Sie die thesenartigen Ergebnisse der Umfrage. Falls Sie Interesse an der detaillierten Auswertung der Umfrage haben, melden Sie sich gerne bei uns.

  1. Religionsunterricht wurde im Distanzunterricht weitgehend nicht erteilt.
  2. Religionsunterricht kam auch in Phasen des Präsenzunterrichts zu kurz.
  3. Lehrer*innen wurden von vornherein weniger für den Religionsunterricht eingeplant.
  4. Lehrer*innen sehen hohen Ausfall des Religionsunterrichts kritisch, haben aber auch Verständnis.

Buchtipp: Rechtsfragen zu Religionsunterricht und Schule

Buchcover 100 Rechtsfragen zu Religionsunterricht und Schule
100 Rechtsfragen zu Religionsunterricht und Schule, Bild: Vandenhoeck & Ruprecht Verlage

Darf Religionsunterricht immer auf Randstunden gelegt werden? Kann ich als Religionslehrkraft einer Freikirche angehören? Wie verhalten sich die Fächer Religion und Philosophie zueinander? Wie gehe ich damit um, wenn ein*e Schüler*in sich und andere gefährdet? Darf ich mit Schüler*innen beten? Können Eltern die Teilnahme ihrer Kinder an einer Exkursion in eine Moschee verweigern?

Oft herrscht bei diesen und anderen Fragen bei Religionslehrkräften und Schulleitungen eine gewisse Verunsicherung. Immerhin ist der aktuelle Erlass zum Religionsunterricht über zwanzig Jahre alt und nicht einmal mehr unter der Auflistung der für Unterricht und Schule relevanten Rechtsquellen auf der Internetseite des Bildungsministeriums verlinkt. Wer wird da schon von Ihnen erwarten, dass auch Sie und Ihr*e Vorgesetze*r alle Verordnungen und Paragrafen aus dem Effeff beherrschen, die den Religionsunterricht betreffen?

Das Buch 100 Rechtsfragen zu Religionsunterricht und Schule kann hier eine gewisse Abhilfe schaffen.

In 100 (stilisierten) Fallbeispielen werden mögliche Konfliktsituationen im Zusammenhang mit Religionsunterricht durchgespielt. Dabei folgt die Darstellung immer einem Dreischritt: Auf eine (1.) kurze Schilderung des Konflikts folgt eine (2.) rechtliche Beurteilung, die relevante Rechtsquellen und auch Urteile – soweit vorhanden – benennt, sowie eine (3.) religionspädagogische Einschätzung, die auf mögliche Probleme hinweist, Anregungen aus der Praxis gibt und hinter dem Konflikt stehende Fragen theologisch reflektiert.

Die beiden in Münster lehrenden Autoren Eberhard Holze und Stefanie Pfister haben zwar hauptsächlich Nordrhein-Westfalen im Blick; da jedoch in Mecklenburg-Vorpommern genauso wie in Nordrhein-Westfalen Religionsunterricht auf Grundlage von GG Art. 7,3 erteilt wird, können viele in NRW getroffenen Regelungen auch für MV eine Anregung sein – zumal bei uns deutlich weniger festgelegt ist als anderswo. Die religionspädagogischen Einschätzungen Eberhard Holzes und Stefanie Pfisters können für Ihren Religionsunterricht allemal Anstöße geben, wie sie sich in Konfliktfragen verhalten können.

Übrigens: Der Religionslehrerverband Mecklenburg-Vorpommern hat 2015 einen Flyer zu Rechtsfragen des (Evangelischen) Religionsunterrichts in Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht. Gegenwärtig überarbeiten wir diesen Flyer. Wenn Sie mitmachen mögen, melden Sie sich doch bei uns!

Eberhard Holze, Stefanie Pfister: 100 Rechtsfragen zu Religionsunterricht und Schule. Konkret, juristisch, kompetent. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht Verlage 2019, 212 Seiten. Preis: € 14,99 (eBook) – € 18,00 (Taschenbuch). ISBN: 978-3-525-70252-9